Konrad Peter arbeitet bevorzugt in Acryl oder Öl auf Leinwände.  Erläßt bei seinen Acrylen die Mischung der Farbe erst auf dem Malgrund entstehen,in dem er in mehrfachen Schichten übermalt,die        Farben also nicht im üblichen Sinn auf der Palette mischt.So erhält die Bildfläche eine pastose, reliefartig aufgetragene Farbschicht.die morphologische Strukturen angenommen hat .Auf dies e Schicht setzt er verschiedene Bildzeichen,die,obwohl sie abstrakter Natur sind, gelegentlich vom Künstlergegenständlich benannt werden.

Peter studierte von 1956 bis 1958 an der Kunstschule in Deventer, Holland um zwischen 1960 und 1963 an der Mannheimer Abendakademie teilzunehmen und sich anschließend als Grafiker ausbilden zu lassen.Malen bedeutet für den Künstler gleichzeitig sich einlassen auf vielfältige Experimente, von denen manche transistorisch sind und doch Einfluss auf sein dann folgendes bildnerisches Gestalten haben, wie beispielsweise eine in den achtziger Jahren festzustellende intensive Auseinandersetzung mit der Farbigkeit Emil Noldes belegt.

In den Gemälden mit Titel wie " Impetus II " oder " Expansiv " wird der sichtbar belassene Pinselduktus zum Antriebselement, wobei der wie ein Fühlfaden sich herausspinnende oder aus dem kugeligen Gebilde austretende und herabfließende Strich zu gewaltigen Farbexplosionen führen kann.

Bei einigen  Acrylbildern verrät bereits der Titel, dass hier eine musikalische Komponente als lyrisches Element eingeflossen ist. So verwandelt der Künstler, um Werner Haftmann zu zitieren ein geistiges Erlebnis in einen Organismus aus Form und Klang.

Wir können so bei Konrad Peter von einem abstrakten Naturalismus ausgehen, weil für den bei ihm feststellbaren Bilderaufbau die transponierten Phänomene der gegenständlichen Welt konstitutiv sind.Auf die Kugeln in dm Gemälde " Kombination mit Kugeln" fällt nämlich höchst irdisch wie bei den Stillleben der  Niederländer und bei Cezanne auf die Glaßsgefäße der ominöse Lichtreflex als Spiegelung.Peter freilich lässt  offen, aus welcher seiner Bildwelten dieses Licht herkommt, selbst wenn das Gemälde"mit Licht überflutet"-so ein bezeichnender Bildtitel ist.                              

                                                                   CLEMENS JÖCKLE

                                                         Kunsthistoriker                                                                                                                                                     

 


                                               Konrad  PETER